
Editorial – Mapping Kommunismus
Totgesagte leben länger. Gut 20 Jahre nachdem mit dem Zusammenbruch des sogenannten Realsozialismus das »Ende der Geschichte« proklamiert worden ist, geht das Gespenst wieder um. Der Kapitalismus hat zwar überlebt, aber er ist nicht mehr als bloss übrig geblieben. Er steckt dauernd in der Krise, hat sich aber in diesem permanenten Ausnahmezustand doch stets als […]

(Neue) Ansätze Gemeinschaft zu denken bei Alain Badiou, Jacques Rancière und Jean-Luc Nancy – und ihr Potential für eine politische Praxis
Die Krise des Kapitalismus ist unleugbar geworden. Auch der bürgerliche Individualismus wird immer mehr seines rein ideologischen Charakters überführt. Zugleich scheinen die Gemeinschaftskonzepte des 20. Jahrhunderts und somit auch die kommunistische Idee diskreditiert. Wie eine Gemeinschaft, die keine repressive Zwangsgemeinschaft zu denken wäre und wie somit auch die Idee des Kommunismus eine Idee für die Zukunft […]

Zwangsvorstellungen der Freiheit –
Kritik des Denkens der Gemeinschaft
»Die Fähigkeit, die ausschliessende Loyalität gegenüber bestimmten kollektiven Identitäten hinter sich zu lassen, ist genau das, was historischen Fortschritt ermöglicht.« Susan Buck-Morss; Hegel und Haiti (S. 205). Im Spannungsfeld zwischen Ausschluss, Nestwärme und Gefängnis ist der Gemeinschaftsbegriff im Heute gefangen. Kann eine solidarische Gesellschaft auf Gemeinschaft basieren oder schliesst diese jeden Fortschritt zu einer allumfassenden […]

Demokratie und Sozialismus revisited
– Aus aktuellem Anlass
Sozialismus ist per se undemokratisch – Demokratie ein bürgerlich-kapitalistisches Konzept. So lauten zwei gängige Abrechnungen mit der einen respektive anderen Gesellschaftsform. Beides nonsens, sagt Hans Asenbaum, der in seinem aktualitätsbezogenen Essay einen grossen Bogen vom 19. ins 21. Jahrhundert schlägt, um demokratischen und sozialistischen Theorien und Bewegungen auf den Grund zu gehen. »Normalerweise fällt es […]