Demonstration gegen das neueröffnete Bundeslager auf dem Juchhof-Areal

Demonstration gegen das neueröffnete Bundeslager auf dem Juchhof-Areal (11.1.2014). Wehren wir uns gegen die rassistische und repressive Asylpolitik der Schweiz. Für eine solidarische Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung!

11. Januar 2014, 14 Uhr Helvetiaplatz, Zürich

Wir rufen alle dazu auf, am Samstag, dem 11. Januar gegen das neueröffnet Bundeslagers auf dem Juchhof-Areal zu Demonstrieren und damit ein Zeichen gegen die rassistische und repressive Asylpolitik des Schweizer Staates zu setzen!

Im Rahmen der angestrebten „Neustrukturierung“ im Asylwesen entstehen an verschiedenen Orten Bundeslager mit Platz für mehrere Hundert Asylsuchende. So auch im Januar 2014 in Zürich. Diese sollen dazu dienen, Asylverfahren zu beschleunigen. Faktisch bedeuten sie eine unmittelbare Verschärfung der Situation der direkt Betroffenen und eine Abschottung dieser Personen vom Rest der Gesellschaft in gefängnisähnliche Zuständen.

Die Eröffnung des ersten dieser Lager in Bremgarten sorgte bereits für Schlagzeilen. So sehen sich die Bewohner mit Sperrzonen und Rayonverboten konfrontiert. „Sensible Zonen“ wie das Freibad, Sportplätze, Kirchen, Kindergärten, ein Altersheim oder die Bibliothek sind tabu. Die Asylsuchenden dürfen die Unterkunft nur mit Bewilligung verlassen. Handys sind in der Unterkunft verboten, sie müssen am Eingang abgegeben werden. Besuche werden dort restriktiver gehandhabt als in anderen Zentren. Geschlafen wird in Massenschlägen (22 Betten pro Zimmer). In den Grossraumduschen stehen den Bewohnern täglich 30 Minuten zur Verfügung.

Die Zürcher Version steht diesen Verhältnissen in nichts nach. Eine restriktive Hausordnung regelt den Alltag. Die Menschen dort sollen vom Rest der Gesellschaft abgeschottet leben. Zwischen 20 Uhr abends und 7 Uhr morgens darf das umzäumte und rund um die Uhr von einer Sicherheitsfirma bewachte Areal nicht verlassen werden. Der Schulunterricht von Kinder findet direkt im Lager statt. Das Taschengeld beträgt drei Franken pro Tag. Es herrscht striktes Alkoholverbot. Besuche sind nur angemeldet und zu best bestimmten Zeiten möglich. Verstösse gegen diese und zahlreiche weitere Vorschriften sollen von der für die Sicherheit zuständigen und rund um die Uhr anwesenden städtischen SIP (Sicherheit, Intervention, Prävention) geahndet werden. Diese Politik der Bundeslager, ein Steckenpferd von SP-Bundesrätin Sommaruga, reiht sich ein in ein Klima zunehmender rassistischer Hetze und Repression des Schweizer Staates. Wer die Mauern der militärisch aufgerüsteten Aussengrenzen Europas überwindet und in die Schweiz gelangt, soll hier durch die menschenunwürdigen Bedingungen möglichst rasch wieder zur Ausreise bewogen werden.

Menschen werden unter der kapitalistischen Verwertungslogik in Legale und Illegale unterteilt.

Setzen wird dieser rassistischen Politik unseren aktiven Widerstand entgegen!

Für eine solidarische Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung!
Smash the camps!